Haltung und Fütterung von Alpaka

Alpakas gehören - so wie ihre bekannten Verwandten: die Lamas - zu der Familie der Neuweltkameliden und stammen ursprünglich aus Zentral- und Nordamerika. Lamas wurden als Lastentiere gezüchtet, ermöglichten somit einen regen Handel und Warenaustausch, der die Basis für das schnelle Wachsen des Inkareiches darstellt.

Alpakas hingegen wurden als Wolllieferant gezüchtet. Im Gegensatz zu den Lamas, die die Menschen als Träger begleiteten, wurden die Alpakas nur einmal im Jahr eingefangen und geschoren. Alpakawolle ist bekannt für ihre hochwertige Qualität und gehört zu den teuersten Wollsorten der Welt. Die hohle Faserstruktur der Wolle ist besonders fein und verfügt über eine hohe Wärmeisolierung, wobei sie sehr atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend ist. Seit 1990 nimmt die private Haltung von Alpakas in Europa stetig zu. Sie werden vielseitig genutzt z.B. für Alpakawanderungen, Herdenschutz oder einfach nur als Haustiere, und ihre Produkte werden erfolgreich vermarktet. Aus ihrer Wolle werden verschiedene Kleidungsstücke, wie z.B. Pullover, Handwärmer, Dekoartikel, Socken usw. hergestellt. Die Fellfarben der Tiere reichen von Reinweiß über Beige zu allen Braun- und Rotbrauntönen bis hin zu Grauabstufungen und Tiefschwarz. Es gibt außerdem mehrfarbige, gescheckte Tiere in vielen Variationen. Auch die Fellstruktur von Alpakas kann sich unterscheiden; „Huacaya“ haben feine, gleichmäßig gekräuselte Faser und einige Grannenhaare (Deckhaare), „Suri“ haben hingegen keine Kräuselung in der Faser, das Haar bildet gerade Strähnen, die am Tier herabhängen.

Die Lebenserwartung eines Alpakas liegt zwischen 20 und 25 Jahren.

Für eine artgerechte Haltung von Alpakas empfiehlt es sich, sie nicht alleine, sondern in Paaren oder kleinen Herden zu halten. Noch besser ist es, eine kleine Herdenumgebung zu schaffen. Alpakas brauchen regelmäßig Auslauf im Freien und sollten Zugang zu einem offenen Stall haben, der es ihnen ermöglicht, nach draußen zu gehen, wann immer sie wollen. Die ausschließliche Haltung im Stall ist für diese Tierart nicht geeignet. Zusätzlich sollten den Tieren Bäume oder Sträucher zum Knabbern zur Verfügung gestellt werden.

Alpakas sind reine Pflanzenfresser und nur entfernt verwandt mit der Gruppe der Wiederkäuer. Dennoch haben sie wie Rinder, Schafe und Ziegen ein Vormagensystem. Ihre Hauptnahrung besteht aus Heu und Gras, wobei sie etwa 1,5 % ihres Körpergewichts pro Tag aufnehmen. Es ist wichtig, Alpakas das ganze Jahr über täglich mit ausreichend Mineralien, Vitaminen und Spurenelementen zu versorgen, um eine gute Entwicklung und Wollqualität zu gewährleisten. Es wird empfohlen, in jedem Alpakastall einen Salzleckstein zur täglichen Salzversorgung anzubieten. Aus unserem mawel Sortiment empfehlen wir das Futter für Alpakas und Kameliden.